Lønstrup an der Jammerbucht in Nordjütland/Dänemark
Lønstrup an der Nordwestküste Jütlands ist so klein und beschaulich, dass es nicht einmal einen eigenen Eintrag bei der deutschsprachigen Wikipedia hat. Dabei kann Lønstrup mit einigen Besonderheiten aufwarten. Südlich von Lønstrup endet die Welt Richtung Westen abrupt an einer bis zu 50 Meter hohen Steilküste, von der nur wenige Treppen hinunter zum Strand führen. Bei Flut reicht das Meer teilweise bis an den Fuß der Steilküste heran und die Nordsee holt sich mit unstillbarem Hunger jedes Jahr ein Stück Land. Zu Lønstrup gehört außerdem Rubjerg Knude, eine beeindruckende Sanddüne mitsamt verfallendem Leuchtturm, beides weithin sichtbar. Der morbide Charme dieses Ensembles direkt an der wilden Steilküste verfehlt seine Wirkung nicht. Der Friedhof von Mårup Kirke bei Lønstrup, auf dem auch die Opfer eines Schiffsuntergangs beerdigt wurden, stürzt ebenfalls langsam ins Meer. Manches Gebein erblickt dabei wieder an der Steilküste für kurze Zeit das Licht der Welt, bevor es von den Fluten verschlungen wird.
Von Flensburg an der deutsch-dänischen Grenze ist es noch ein weiter Weg bis Lønstrup. Bei Hjørring endlich fährt man von der Autobahn ab und durch die Stadt hindurch. Hjørring ist das ansprechende Zentrum der Region Vendsyssel. Lønstrup selbst ist klein, hübsch und beschaulich und einige Ferienhäuser liegen zwischen dem Ort und der Steilküste. An der Steilküste hat man wirklich das Gefühl, am Ende der Welt zu sein. Insbesondere dann, wenn man im letzten Haus vor der Abbruchkante mit Blick auf Rubjerg Knude wohnt. Die Steilküste wirkt dabei von oben wie von unten beeindruckend und bildet somit einen ganz besonderen Abschnitt der dänischen Nordseeküste.
(Alle Bilder: Olympus OM-D E-M1 mit ZUIKO DIGITAL ED 50-200mm 1:2.8-3.5 und OM-D E-M5 mit M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40mm 1:2.8.)
Lønstrup 02.-07. November 2014
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