Agger Tange zwischen Limfjord und Nordsee in Dänemark

Im äußersten Südwesten Nordjütlands in Dänemark befindet sich Agger Tange, eine Landzunge, welche die Nordsee vom Limfjord trennt. Lediglich der Thyborøn-Kanal, der während einer Sturmflut im Jahr 1862 entstand durchbricht diese Nehrung. Etliche Duhnen sollen den Appetit der Nordsee so stark wie möglich zügeln. Am Strand und in den Dünen von Agger Tange findet man verschiedene Relikte des Atlantikwalls.
Der einstige Würzburg Riese ist ein besonders markanter Bunker, zu welchem die verlinkte Webseite einige interessante Informationen bietet.

Fährt man mit dem Auto von Agger über die Landzunge zum Thyborøn-Kanal (wo die Straße endet), dann wirkt die Weite von Agger Tange durchaus beeindruckend. Nach links geht der Blick über die Bucht Krik Vig zum Festland und nach rechts über die Strandwiesen zu den Dünen, hinter denen sich die Nordsee verbirgt. Voraus am Horizont ist das Ende der Nehrung zu erahnen, dort wartet die Fähre nach Thyborøn, das jenseits des Kanals liegt. Noch spannender ist dann das Erkunden von Strand, Duhnen, Bunker und Dünen zu Fuß.
(Alle Bilder: Olympus E-5 mit Zuiko 50-200 und Nikon D50 mit Tokina 12-24.)

Agger Tange 13./16. Oktober 2013

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Die längste Buhne von Agger Tange ist über 800 Meter lang und wegen der vielen Spalten nicht ganz einfach zu begehen. Ein Piepmatz wartet am Rand der Buhne geduldig auf Beute. Für gewöhnlich reißt er gerne vorlaute Möwen in Fetzen. 11 kg Propangasflaschen legen am Strand statt des leuchtenden Blaus meist ihr Tarnkleid in Form eines rostigen Überzugs an. Das passt auch besser zu den Bunkern. Die GLAREA (IMO 7041170) ist ein Baggerschiff, das 1971 gebaut wurde und knapp 80 Meter lang ist. Hier fährt es den Thyborøn-Kanal entlang Richtung Nordsee. Strandwiesen auf Agger Tange, das Naturschutzgebiet und geschütztes Feuchtgebiet ist. Die Findlinge hat wohl ein eiszeitlicher Gletscher verloren, dahinter die Strandwiesen auf Agger Tange. Der Dünengürtel von Agger Tange ist teils besonders farbenprächtig mit Sanddorn bewachsen. Ein Fischkutter kehrt zurück und fährt in den Thyborøn-Kanal ein.

Bunker bei Agger Tange16. Oktober 2013

Bunker gibt es am Strand von Agger Tange einige zu bestaunen. Diesem Bunker (Regelbau M162a) hat die Nordsee die Düne unterm Hintern weggespült. Die salzhaltige Luft greift besonders das Metall der Bunker an. Von Weitem schon ist am Strand von Agger Tange ein eigentümlich aufragender Bunker zu sehen. Dieser sog. Stand für Funkmeß- und ortungsgerät mit Zerstörersäule (Regelbau V174) aus dem Jahr 1943 war Teil des Atlantikwalls. Heute macht er als Mahnmal noch eine gute Figur. Die Nordsee ist bis an diese beiden Bunker herangerückt und wird diese nach und nach vertilgen. Kein Stahlbeton und kein Bunker ist der Nordsee auf Dauer gewachsen. Der Sockel dieses sog. Würzburg-Riese Radars war in die Düne hineingebaut und nur der Turm ragte heraus. Auf diesem war die Radarantenne befestigt. Die Reste des sog. Würzburg (See) Riesen (FuMO 214) am Strand von Agger Tange nebst Doppelgruppenunterstand Regelbau R-622.

Agger18. Oktober 2013

Agger zur Blauen Stunde. Die Nordsee am Strand von Agger. Dänemark